Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann hält trotz einer gegenteiligen Entscheidung in Brüssel an der Forderung nach einem EU-Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs zur Flüchtlingskrise fest. Noch im September müsse es ein solches außerordentliches Treffen geben, erklärte Faymanns Sprecherin am Sonntag auf Anfrage der österreichischen Nachrichtenagentur APA.
Zuvor hatte der Sprecher von EU-Ratspräsident Donald Tusk in Brüssel erklärt, es gebe momentan keine Pläne für einen Sondergipfel. Das Thema Migration werde beim nächsten regulären Gipfel am 15. und 16. Oktober auf der Tagesordnung stehen. Zudem gebe es eine Reihe weiterer Treffen auf europäischer Ebene zum Thema Migration.
Österreich und Deutschland hatten in der Nacht zum Samstag ihre Grenzen für Flüchtlinge aus Ungarn geöffnet. Daraufhin reisten Tausende von Migranten durch die Alpenrepublik nach Deutschland. Beide Länder sprachen von einer Ausnahme wegen einer akuten Notlage von Flüchtlingen in Ungarn.
dpa/rkr/km