Blutige Unruhen in Athen mit drei Toten haben die Krise in Griechenland dramatisch verschärft. Bei einem Brandanschlag im Zentrum der griechischen Hauptstadt kamen drei Menschen ums Leben. Nach Angaben von Polizei und Feuerwehr starben sie in einer Bank, die von vermummten Randalierern mit Brandsätzen angezündet worden war. Fünf weitere Personen wurden verletzt. Der Brand ist mittlerweile unter Kontrolle. Die Feuerwehr sucht in dem Gebäude nach möglichen weiteren Opfern.
Allein in Athen demonstrierten mehr als 100.000 Menschen gegen das drastische Sparprogramm der Regierung. Hunderte wütende Demonstranten versuchten, das Parlamentsgebäude zu stürmen. Die Polizei setzte Tränengas ein. Menschen flohen in Panik. Auch in Thessaloniki und anderen Städten des Landes gingen tausende Menschen auf die Straße. Dort kam es ebenfalls zu Ausschreitungen.
Seit dem Morgen steht in Griechenland das öffentliche Leben still. Die Streiks lähmten unter anderem Schulen, Behörden und fast den ganzen Transportsektor. Die griechische Regierung hat einen harten Sparkurs verkündet, um über 100 Milliarden Euro an Hilfen der Euro-Länder, der Europäischen Zentralbank und des Internationalen Währungsfonds zu erhalten.
dpa / jp