Die Flüchtlingskrise in Europa wird nach Ansicht des UN-Beauftragten für Menschenrechte, Ivan Simonovic, noch lange anhalten. Man müsse sich auf Jahre einstellen, sagte der Kroate in New York. Dieses Problem werde erst gelöst werden, wenn die Ursachen gelöst seien, vor allem der Konflikt in Syrien.
2014 sei ein Rekordjahr bei den Flüchtlingen gewesen. Demnach gab es im vergangenen Jahr 9,5 Millionen Flüchtlinge. Mehr als die Hälfte kam aus Syrien, Afghanistan und Somalia. Deutschlands Bereitschaft, mehr Flüchtlinge aufzunehmen, habe eine Wende in der europäischen Politik bedeutet. Simonovic würdigte zwar die Gastfreundschaft der europäischen Staaten. Aber man sollte nicht vergessen, dass 86 Prozent der Flüchtlinge immer noch in Ländern leben, die nicht zum reichen Europa gehören. Im Libanon seien ein Fünftel der Bevölkerung Flüchtlinge.
dpa/cd