Die Situation der Flüchtlinge in Ungarn verschärft sich zunehmend: Um den katastrophalen Zuständen zu entkommen, sind etwa 300 Menschen aus Auffanglagern geflohen. Laut Medienberichten stellten die Flüchtlinge Forderungen an die ungarischen Behörden. Die langen Wartezeiten und die Unterbringung in dem eingezäunten Lager seien unzumutbar. Sollten die Behörden nicht innerhalb von zwei Stunden Verbesserungen in Aussicht stellen, wollten die Geflohenen weitere Menschen auffordern, das Lager zu verlassen.
Viele der Geflüchteten liefen auf die Autobahn, die nach Budapest führt. Einige Dutzend von ihnen habe die Polizei wieder gefasst und in das Lager zurückgebracht. Die Polizei schickte die Presse aus der Umgebung des Flüchtlingslagers weg - mit der Begründung, dass die Journalisten die Beamten in Gefahr bringen würden. Journalisten dürfen ungarische Flüchtlingslager prinzipiell nicht betreten.
Unterdessen stoppte die Polizei einen weiteren Zug mit Flüchtlingen, der Richtung Westen unterwegs war. Polizei stoppt zweiten Zug mit Flüchtlingen
dpa/ard/dop