Im Nordosten Nigerias haben erneut mutmaßliche Kämpfer der Islamistengruppe Boko Haram ein Dorf überfallen. Etwa hundert Eindringlinge seien in die Ortschaft in der Nähe der Stadt Gwoza im Bundesstaat Borno eingedrungen und hätten zahlreiche Einwohner getötet, berichteten Augenzeugen. Die genaue Opferzahl könne erst bestimmt werden, wenn eine Rückkehr in die Gemeinde möglich sei.
Boko Haram will mit Gewalt ein islamistisches Regime im Norden Nigerias errichten und hat sich inzwischen mit der Terrormiliz IS verbündet. Zuletzt häuften sich Überfälle auf Dörfer, bei denen es wiederholt zu Massakern an Bewohnern kam. In den vergangenen sechs Jahren wurden mindestens 15.000 Menschen getötet. Im vergangenen Jahr weitete die Gruppierung ihre Angriffe auf die Nachbarländer Kamerun, Niger und Tschad aus. Diese Länder schlossen sich daraufhin dem Kampf gegen Boko Haram an.
afp/dlf/jp