In der Korruptionsaffäre in Guatemala ist Staatschef Otto Pérez zurückgetreten. Pérez habe diese Entscheidung getroffen, um auf die gegen ihn eingeleiteten Maßnahmen reagieren zu können, sagte sein Sprecher. Zuvor war gegen Pérez Haftbefehl erlassen worden.
Dem Staatschef werde die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Bestechlichkeit und Betrug vorgeworfen, teilten die Ermittler am Mittwochabend (Ortszeit) mit.
Kurz zuvor hatte das Verfassungsgericht einen Antrag des Staatschefs auf eine einstweilige Verfügung gegen das Verfahren abgelehnt. Am Vorabend hatte der Kongress Pérez die Immunität entzogen. Damit wurde der Weg für eine Strafverfolgung frei gemacht. Laut der Staatsanwaltschaft stand der Präsident an der Spitze des Korruptionsringes "La Línea", der im Zollwesen Millionenbeträge unterschlagen haben soll.
afp/belga/dlf/dpa/jp