Mit einem Pilotprojekt in Berlin will die Deutsche Umwelthilfe die stetig wachsende Flut der Einweg-Kaffeebecher stoppen. Denn der Coffee to go gehört inzwischen zum Lifestyle vieler gehetzter Großstädter. Der Deutsche Kaffeeverband sieht die "zunehmende Mobilität der Gesellschaft" als wichtigsten Grund für die gestiegene Nachfrage nach Kaffee zum Mitnehmen.
Der Verband schätzt, dass bereits rund 15 Prozent des Kaffees, der in Deutschland getrunken wird, "to go" konsumiert wird. Aufeinandergestellt würden die jährlich in Deutschland verbrauchten Einwegbecher mehr als siebenmal die Erde umrunden, rechnete der Umweltschutz-Verein vor. Für die Herstellung der Becher und Deckel würden jährlich 43.000 Bäume abgeholzt und 11.000 Tonnen Kunststoff verwendet.
In der Trendsetter-Stadt New York sind Einweg-Becher aus Polystyrol seit Juli verboten. Der beste Weg, um die Vermüllung deutscher Städte und die Verschwendung der Ressourcen zu stoppen, ist aus Sicht der Umwelthilfe die Verwendung von Mehrweg-Bechern.
Die Aktivisten hoffen auf eine ähnliche Entwicklung wie bei der Einweg-Plastiktüte, die inzwischen von vielen Kunden des Lebensmittel-Einzelhandels gemieden und durch Mehrweg-Taschen ersetzt wird.
dpa/fs