400 Milliarden Euro sind am Montag an Europas Börsen verbrannt worden, davon alleine 14 Milliarden an der Brüsseler Börse. Der Gewinn des ganzen Jahres ist futsch. Ob Frankfurt, Tokyo, Paris oder New York, die Anleger mussten überall zum Teil große Verluste hinnehmen. Grund ist das verlangsamte Wirtschaftswachstum in China. An der Börse von Shanghai gab es am Montag sogar ein Minus von 8,5 Prozent.
China gilt als Motor der Weltwirtschaft. Und der ist ins Stocken geraten. Die chinesische Regierung hat es bislang nicht geschafft, Maßnahmen zu treffen, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Die chinesische Währung, der Yuan, wurde zum ersten Mal vor zwei Wochen abgewertet. Genützt hat es bislang nur wenig.
Nachdem auch am letzten Wochenende keine positiven Signale aus China zu melden waren, reagierten die Anleger am Montag. Viele zogen ihr Kapital ab und suchten nach sicheren Häfen. Beliebt waren deutsche und US-amerikanische Staatsanleihen.
Experten sprechen zwar von einem Crash, aber nicht von einer Krise. Nach Jahren ständig steigender Kurse gebe es jetzt einen negativen Trend. Sie halten die Reaktion der Börsen für übertrieben und irrational.
Volker Krings - Bild: Bruno Fahy (belga)