Die EU-Kommission verteidigt das Schengen-Abkommen und erteilt Ideen von Premierminister Charles Michel eine Absage. Michel hat angeregt, in internationalen Zugverbindungen Grenzkontrollen einzuführen. Damit reagierte Michel auf den vereitelten Anschlag auf einen Thalys-Zug.
Das Schengen-Abkommen sei nicht verhandelbar, verlautet am Montag aus Brüssel. Darüber hinaus warnt die Kommission davor, in einen "Hyperaktionismus" zu verfallen. Identitätsüberprüfungen dürfen laut Schengen nicht den klassischen Grenzkontrollen entsprechen. Seit drei Jahren gibt es eine EU-Arbeitsgruppe zur Zugsicherheit. Darin sind Experten der Mitgliedstaaten und der Branche vertreten. Das Interesse der Mitgliedsstaaten sei bisher nicht besonders groß gewesen, erklärte eine Sprecherin der Kommission.
Nach missglücktem Thalys-Attentat: Premier Michel will Schengen-Abkommen anpassen
dpa/vrt/okr