Im ostafrikanischen Burundi ist ein Mitglied der Oppositionspartei FNL nahe der Hauptstadt Bujumbura nach Aussage von Augenzeugen erschossen worden. Pontien Barutwanayo sei am Samstagabend in einer Bar in Isale bei einem Anschlag getötet worden, während drei weitere Personen verletzt worden seien, hieß es am Sonntag. Seit dem umstrittenen Wahlsieg von Präsident Pierre Nkurunziza vor einigen Wochen kommt es immer wieder zu offensichtlich politisch motivierten Gewalttaten im Land. Die FNL hatte sowohl die Parlamentswahl im Juni als auch die Abstimmung über das Präsidentenamt im Juli boykottiert.
Burundi war ins Chaos gestürzt, nachdem Nkurunziza im Mai beschlossen hatte, entgegen den verfassungsrechtlichen Bestimmungen für eine dritte fünfjährige Amtszeit zu kandidieren. Die Wahl gewann er wegen eines Boykotts der Opposition haushoch. Die internationale Gemeinschaft hatte an ihn appelliert, keine dritte Amtszeit anzustreben. Seit der Abstimmung am 21. Juli wurden mindestens 20 Menschen Opfer politischer Gewalttaten.
dpa/rkr