Inmitten zunehmender Spannungen setzen Süd- und Nordkorea ihre Gespräche über einen Ausweg aus der jüngsten Krise fort. Die ersten Gesprächen zwischen Spitzenvertretern beider Staaten seit fast einem Jahr wurden nach einer nächtlichen Unterbrechung am Sonntag im Grenzort Panmunjom fortgesetzt, wie eine Sprecherin des Präsidialamts in Seoul mitteilte. Das Treffen hatte am Samstagabend (Ortszeit) kurz nach Ablauf eines Ultimatums von Nordkorea begonnen.
Nordkorea hatte den Süden aufgefordert, seine Lautsprecher-Propaganda gen Norden an der Grenze binnen 48 Stunden zu beenden. Das kommunistische Regime in Pjöngjang drohte mit Militärschlägen. Südkorea hatte die Beschallungsaktion nach neuen Spannungen in diesem Monat wieder aufgenommen. Seoul warnte Pjöngjang eindringlich vor Provokationen.
Südkoreas Streitkräfte hätten Hinweise, dass sich Nordkorea weiter für etwaige Militärschläge rüste, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Mehr als 50 U-Boote oder 70 Prozent der U-Boot-Flotte des Landes hätten ihren Stützpunkt verlassen. Auch habe der Norden die Artillerieeinheiten an der Grenze verdoppelt.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon rief beide koreanischen Staaten in einer Erklärung auf, sich noch stärker um einen Lösung ihrer Differenzen durch Dialog zu bemühen.
dpa/rkr