Die neue Aschewolke aus Island ist keine Gefahr für Belgien. Das meldet das Königliche Meteorologische Institut KMI.
Bis Freitag treibe der Wind die Wolke eher nach Westen, sagte der Wetterexperte Hugo De Backer vom KMI.
Irland: Flugverkehr heute Morgen gestoppt
In Irland waren am Morgen erneut Flüge wegen der Vulkanasche aus Island ausgefallen. Während sechs Stunden durften keine Maschinen starten oder landen.
Auch am Brüsseler Flughafen musste ein Flug nach Dublin abgesagt werden. Von dem Flugverbot war auch die Billigfluggesellschaft Ryanair betroffen. Heute Morgen musste ein Flug von Charleroi nach Dublin gestrichen werden.
Auf den Äußeren Hebriden, einer Inselgruppe vor der Westküste Schottlands, durften bereits seit Montagabend keine Maschinen mehr abheben oder landen. Der Luftraum in anderen Teilen Großbritanniens und in Kontinentaleuropa war nicht betroffen.
Es handelte sich nicht um einen neuen Vulkanausbruch, sondern um eine alte Aschewolke, die der Wind in Richtung Irland und Schottland drückte. Dadurch lag die Aschekonzentration dort über den vereinbarten Grenzwerten.
Aschewolke machte Reisenden Strich durch die Rechnung
Vor mehr als zwei Wochen war fast der gesamte europäische Luftraum gesperrt, weil der Vulkan am Eyjafjalla-Gletscher auf Island Asche gespuckt hatte. Der Flugverkehr wurde tagelang komplett eingestellt, worauf Hunderttausende Reisende auf der ganzen Welt festsaßen.
In Brüssel kommen heute die europäischen Verkehrsminister zusammen, um über ein besseres Krisenmanagement im Luftverkehr zu beraten. Bei dem Sondertreffen stehen auch die wirtschaftlichen Folgen des Vulkanausbruchs auf dem Programm.
Das tagelange Flugverbot wegen der Aschewolke hat Europas Wirtschaft nach ersten Expertenschätzungen 1,5 bis 2,5 Milliarden Euro Verluste beschert.
Schouppe: Keine staatlichen Beihilfen für Fluggesellschaften
Die Fluggesellschaften, die im vergangenen Monat wegen der Vulkanasche aus Island erhebliche Einbußen erlitten hatten, werden keine direkten Beihilfen des Staates bekommen. Dies hat Mobilitäts-Staatssekretär Etienne Schouppe heute klar gestellt.
Man sei gegen das Prinzip einer staatlichen Hilfe. Für gewisse Unkosten könne es jedoch Ausgleichszahlungen geben, sagte Schouppe nach einem Sondertreffen der EU-Verkehrsminister. Diese hatten in Brüssel über ein besseres Krisenmanagement im Luftverkehr beraten.
belga/dpa/rtbf/es/km