Bei einem Selbstmordanschlag der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sind in der nordostsyrischen Kurdenhochburg Kamischli mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Der Attentäter habe sich am Mittwoch mit einem Wagen vor einer Polizeistation der Stadt in die Luft gesprengt, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Mindestens 29 Menschen seien verletzt worden. Der IS bekannte sich im Internet zu dem Attentat. Der lokale Radiosender Arta FM verbreitete über Facebook Bilder, die zerstörte Gebäude und Autos zeigten. Augenzeugen berichteten, die Explosion sei noch kilometerweit zu hören gewesen.
Die mehrheitlich von Kurden bewohnte Stadt Kamischli liegt an der Grenze zur Türkei. Sie wird von den kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG) kontrolliert. In der Stadt sind jedoch auch Truppen des syrischen Regimes stationiert. Kämpfer der YPG hatten den IS-Extremisten in den vergangenen Monaten mehrere empfindliche Niederlagen beigebracht. Kamischli ist bereits mehrfach Ziel von Anschläge geworden, die dem IS zugeschrieben werden.
dpa/est