Die Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) werden in der Ostukraine immer stärker bedroht. "Unsere Patrouillen sind zuletzt sogar von schweren Waffen unter Beschuss genommen worden", sagte der Chef der OSZE-Mission in der Ukraine, Ertugrul Apakan, am Mittwoch in Wien. Beobachter seien auch direkt mit Waffen bedroht worden, zudem seien vor etwa anderthalb Wochen vier Fahrzeuge der Mission in Flammen aufgegangen. Die Bedrohungen für die zivilen Mitarbeiter seien mittlerweile beispiellos, sagte Apakan. Auch die unbemannten Überwachungsdrohnen, mit denen die OSZE Teile des Konfliktgebiets in der Ostukraine kontrolliert, seien vermehrt sabotiert worden.
Die internationale Organisation, zu deren 57 Mitgliedern auch Russland und die USA gehören, überwacht mit derzeit etwa 400 unbewaffneten Beobachtern die Lage in dem Kriegsgebiet. Die OSZE berichtet immer wieder von Verstößen gegen den Minsker Friedensplan. Der sieht unter anderem den Abzug von Panzern und Artillerie aus dem Gebiet vor. In der Ostukraine kämpfen die ukrainische Armee und prorussische Aufständische gegeneinander.
"Wir haben große Schwierigkeiten, an die Hauptschauplätze heranzukommen", sagte zuvor der stellvertretende Leiter der OSZE-Beobachtermission, Alexander Hug, der Zeitung Die Welt.
dpa/cd/est