Der russische Außenminister Sergej Lawrow wirft der ukrainischen Regierung Versäumnisse bei der Umsetzung des Friedensabkommens mit den moskautreuen Separatisten vor. Das heftige Wiederaufflammen der Gewalt im Kriegsgebiet Donbass erinnere an den vergangenen August, als die Regierungseinheiten eine Offensive gestartet hatten, sagte er am Montag der Agentur Interfax zufolge in Moskau. Lawrow warf dem prowestlichen Präsidenten Petro Poroschenko vor, mit antirussischen Äußerungen Stimmung gegen Moskau zu machen. Die Gespräche müssten wieder aufgenommen werden, verlangte er.
Bei neuer Gewalt in der Ostukraine kamen den Konfliktparteien zufolge mindestens zwei Regierungssoldaten sowie acht Zivilisten ums Leben. Mindestens sieben Soldaten und 20 Zivilisten wurden demnach verletzt. Verluste in den eigenen Reihen teilten die Aufständischen nicht mit.
Die Europäische Union verurteilte das Blutvergießen. Beide Seiten sollten die Vereinbarung für eine Waffenruhe einhalten, forderte eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini in Brüssel.
Kremlchef Wladimir Putin traf am Montag zu Gesprächen über Tourismus auf der Krim ein. Die Regierung in Kiew hatte mehrfach mit Nachdruck gegen Reisen des Präsidenten auf die Schwarzmeerhalbinsel protestiert, die Russland sich im vergangenen Jahr einverleibt hatte.
dpa/rkr