Innerhalb von nur drei Tagen sind auf den griechischen Inseln Kos, Chios, Agathonisi, Samos, Lesbos, Kalolimnos und Megisti insgesamt 1728 Flüchtlinge aufgegriffen worden. Die Menschen stammen überwiegend aus Syrien, wie ein Offizier am Montag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die Mehrzahl wolle nach West- und Nordeuropa weiterreisen. Allein auf Lesbos sind nach Schätzungen der Behörden in den vergangenen Wochen zwischen 8000 bis 10.000 Migranten angekommen. Obwohl viele registriert sind, können sie nicht aufs Festland weiterreisen, weil die Fähren wegen der Tourismus-Hochsaison ausgebucht sind.
"So kann es nicht weitergehen. Wir brauchen dringend Hilfe", sagte im Rundfunk der Chef der griechischen Sektion von Ärzte ohne Grenzen, Nikitas Kanakis. Humanitäre Hilfe ist nach seinen Angaben auch am Eisenbahn-Grenzübergang von Griechenland nach Mazedonien bei Idomeni vonnöten. Dort haben sich Hunderte Flüchtlinge versammelt, die eine Gelegenheit suchen, über die Grenze nach Mazedonien zu kommen, um anschließend mit dem Zug nach Serbien und danach weiter nach West- und Nordeuropa zu reisen.
dpa/cd