Bei Kämpfen in der Ostukraine sind den Konfliktparteien zufolge erneut zahlreiche Menschen getötet worden. Die Armeeführung und die prorussischen Separatisten machten sich gegenseitig für das Wiederaufflammen der blutigen Gewalt verantwortlich. Der Beschuss durch die Aufständischen sei so massiv wie seit Monaten nicht mehr, sagte ein Militärsprecher am Sonntag in Kiew.
Die militanten Gruppen warfen wiederum der prowestlichen Zentralregierung vor, die Stadt Horliwka ins Visier genommen zu haben. "Wir sind nur einen Schritt vom Krieg entfernt", warnte Separatistenführer Denis Puschilin.
Insgesamt sollen innerhalb von 24 Stunden mindestens vier Menschen getötet und 23 verletzt worden sein. Unabhängige Berichte lagen nicht vor.
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) warf den Separatisten vor, Kontrolleuren den Zugang zu schweren Waffen verweigert zu haben. Das Kriegsgerät soll einem Abkommen zufolge eigentlich von der Frontlinie abgezogen sein. Hier hatten OSZE-Beobachter auch noch Defizite bei der Armee festgestellt.
Der polnische Präsident Andrzej Duda soll Medien in Kiew zufolge die Beteiligung seines Landes an Ukraine-Verhandlungen ins Gespräch gebracht haben. Das habe Duda vor kurzem bei einem Telefonat mit seinem ukrainischen Kollegen Petro Poroschenko angedeutet, hieß es.
dpa/est - Illustrationsbild: Anatolii Stepanov (afp)