In Libyen toben heftige Kämpfe zwischen lokalen Stammesangehörigen und Anhängern der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Der Nachrichtensender Al-Arabija berichtete, bei den Kämpfen in Sirte, der Heimatstadt des gestürzten libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi, seien über hundert Menschen getötet worden. Die meisten Opfer sollen einem Stamm angehören, der sich geweigert habe, sich dem IS zu unterwerfen.
Der Islamische Staat hatte im Februar weite Teile von Sirte erobert und die Stadt im Mai komplett unter seine Kontrolle gebracht. Die Dschihadisten nutzen das Machtvakuum in Libyen aus, wo sich zwei Regierungen und zahlreiche Milizen gegenseitig bekämpfen.
dpa/est