Unter extremem Polizeischutz hat Paris einen Tag der über mehrere Wochen zelebrierten Strandparty "Paris Plages" seiner Partnerstadt Tel Aviv gewidmet. Hunderte von teils schwer ausgerüsteten Polizisten kontrollierten am Donnerstag sommerlich bekleidete Passanten, die zu dem etwa 200 Meter langen Abschnitt am Ufer der Seine im Herzen der französischen Hauptstadt wollten. Seit der Anschlagsserie vom Januar gilt in Paris ohnehin oberste Terrorwarnung mit drastischen Sicherheitsvorkehrungen.
Kritiker aus dem Lager der Linkspartei sehen in der Veranstaltung eine Unterstützung israelischer Aktionen gegen Palästinenser im Gaza-Streifen. Pro-palästinensische Organisationen riefen aus Protest zu einer Konkurrenzveranstaltung "Gaza Plages" an einem Seine-Abschnitt in Höhe der Pont Notre-Dame auf. Bürgermeisterin Anne Hidalgo hatte die Vorwürfe zurückgewiesen und betont, Tel Aviv sei eine progressive Stadt, die allen Minderheiten gegenüber offen sei. Das im August von vielen Einwohnern verlassene Paris verwandelt Teile des Seine-Ufers sowie das Bassin de la Villette im Nordosten der Stadt während der Ferienzeit zur Happening-Zone für Daheimgebliebene mit Sandstrand, Bars, Wassersport und vielen Veranstaltungen.
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