Der scheidende Generalstabschef des US-Heeres Ray Odierno sieht Erfolge im Einsatz gegen die Terrormiliz Islamischer Staat. Odierno sagte am Mittwoch in Washington, viele der obersten Befehlshaber des IS seien getötet worden, Das habe die Gruppierung geschwächt. Die Terrormiliz sei stark auf die Rekrutierung von Kämpfern über soziale Netzwerke angewiesen.
Nach Einschätzung des US-Verteidigungsministerium habe der Islamische Staat zwischen 20.000 und 30.000 Kämpfern. Sie hätten keine Fortschritte gemacht, seit dem die Alliierten mit ihren Bombenangriffen gegen den IS im Irak und später in Syrien begonnen hätten. Erfolgreich seien auch die kurdischen Kräfte gewesen, die die Terrormiliz aus eroberten Gebieten im Irak und Syrien verdrängt hätten.
Nach Ansicht von Odierno sollten die USA überlegen, ob sie nicht US-Militärs in Einheiten der irakischen Sicherheitskräfte einbinden sollten, die den Islamischen Staat bekämpften, berichtete die US-Militärzeitung "Stars and Stripes". Das würde nicht notwendigerweise bedeuten, dass US-Soldaten direkt an Kampfhandlungen teilnähmen. Sie könnten jedoch als direkte Berater kämpfender irakischer Einheiten fungieren. Das könne den irakischen Sicherheitskräften mehr Dynamik bei der Bekämpfung der Terrormiliz verleihen. Odierno wird am Freitag von Mark Milley auf seinem Posten abgelöst. Odierno hat insgesamt mehr als vier Jahre im Irak gedient.
dpa/est Bild: Saul Loeb/AFP