Bei der Geiselnahme mutmaßlich islamistischer Terroristen in Mali sind nach UN-Angaben mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Am Samstag beendeten Militär und Polizei den bewaffneten Überfall auf mehrere Hotels in Sévaré nordöstlich der Hauptstadt Bamako.
Nach Angaben der UN-Friedensmission in Mali (Minusma) kamen bei dem Vorfall auch fünf Mitarbeiter der Vereinten Nationen ums Leben, darunter vier Ausländer. Außerdem wurden nach Armeeangaben fünf Soldaten und zwei der Angreifer getötet.
Eine Untersuchung des Vorfalls sei bereits eingeleitet, sagte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon am Sonntag. Die Nachricht von dem Angriff und den Toten habe ihn sehr traurig gestimmt. Bewaffnete Angreifer hatten am Freitag drei von Ausländern frequentierte Hotels überfallen und sich dort mit mehreren Geiseln verschanzt. Eines der Hotels hielten sie bis Samstagmorgen unter ihrer Kontrolle.
Nach UN-Angaben brachten die Sicherheitskräfte zwei Südafrikaner, einen Ukrainer und einen Russen in Sicherheit. Es handelte sich um Piloten und Ingenieure der UN-Friedensmission. Sie hatten sich während der Geiselnahme in dem Hotel verstecken können. Ein weiterer ukrainischer Hotelgast konnte selbst flüchten.
Allerdings wurden nach Minusma-Angaben fünf UN-Mitarbeiter getötet: zwei Ukrainer, ein Südafrikaner, ein Nepalese und ein Fahrer aus Mali. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. In Mali wird vermutet, dass dort operierende Islamisten für die Tat verantwortlich sein dürften.
dpa/km - Bild: Stringer/AFP