In Griechenland wächst die Hoffnung auf einen raschen Abschluss der Verhandlungen mit den Geldgebern über neue Hilfskredite. Die Grundrisse des Programms könnten schon am Dienstag stehen, berichtete die griechische Presse.
Aus Brüssel verlautete, die Gläubiger-Institutionen hätten sich untereinander auf einen 27-seitigen Abkommensentwurf geeinigt, in dem die von der Regierung in Athen verlangten Gegenleistungen für neue Milliardenhilfen fixiert seien. Dieser müsse noch mit der griechischen Regierung abgestimmt werden.
Wirtschaftsminister Giorgos Stathakis äußerte sich am Samstag optimistisch vor Reportern, die vor dem Hotel in der griechischen Hauptstadt Athen warteten, wo die Verhandlungen stattfanden: Presseberichte, die eine Einigung in greifbarer Nähe sehen, könnten zutreffend sein, sagte Stathakis.
Schon nach einer Telefonkonferenz der Institutionen mit Experten der EU-Staaten am Freitagabend hatte es ähnlich lautende Einschätzungen gegeben. "Es ist ambitioniert, aber machbar, in den nächsten Tagen eine Einigung zu erzielen, vorzugsweise bis zum 20. August", hieß es danach aus EU-Diplomatenkreisen.
Bis zum 20. August muss Griechenland frisches Geld bekommen, um 3,2 Milliarden Euro an die Europäische Zentralbank (EZB) zurückzahlen zu können. Der klamme Euro-Staat ist mit 313 Milliarden verschuldet, ein drittes Hilfspaket soll bis zu 86 Milliarden Euro umfassen.
Gelingt eine Einigung, müssten darüber noch das griechische Parlament sowie die Volksvertretungen einiger Staaten der Eurozone abstimmen. Gelingt sie nicht, wären Vorbereitungen für eine weitere Brückenfinanzierung voranzutreiben.
dpa/dop/km - Bild: Angelos Tzortzinis/AFP