In den Vereinigten Staaten ist abermals ein unbewaffneter Schwarzer von einem weißen Polizisten erschossen worden. Bei dem Toten handele es sich um einen 19 Jahre alten Studenten, teilte die Polizei in Arlington im Bundesstaat Texas mit.
Er sei mit einem Auto in das Schaufenster eines Autohändlers gefahren. Zwei Beamte seien wegen eines mutmaßlichen Einbruchsdeliktes dorthin geschickt worden. Der 19-Jährige habe Aufforderungen der Beamten, sich zu ergeben, nicht Folge geleistet, zitierte der Sender CNN am Samstag den Polizeichef von Arlington, Will Johnson. Anschließend sei es zu einer Auseinandersetzung gekommen, ein Beamter habe vier Mal geschossen.
Der Tote sei unbewaffnet gewesen, teilte die Polizei weiter mit. Der Vorfall, der sich bereits am Freitag zutrug, werde untersucht. Wie das gerichtsmedizinische Institut bekanntgab, hatte der Tote Schusswunden am Hals, im Brustkorb und im Bauch. Der Beamte, der die Schüsse abgegeben hat, wurde er routinemäßig vom Dienst freigestellt.
Am Sonntag wird in Ferguson (Bundesstaat Missouri) mit einer Reihe von Veranstaltungen des getöteten Teenagers Michael Brown gedacht. Genau vor einem Jahr war der 18-Jährige von einem Polizisten erschossen worden. Unter anderem wird es eine viereinhalbminütige Schweigeminute geben. Damit soll daran erinnert werden, dass der tote Brown viereinhalb Stunden auf der Straße lag, bevor der Leichnam weggebracht wurde.
Höhepunkt ist ein Schweigemarsch vom Ort seines gewaltsamen Todes zu einer Kirche. Nach Angaben der Organisatoren gilt das Gedenken auch anderen Opfern von Polizeigewalt seit Browns Tod am 9. August 2014. Der junge Schwarze war ebenfalls unbewaffnet, als er damals vom weißen Polizisten Darren Wilson erschossen wurde. Es folgten tagelange Demonstrationen und teils schwere Unruhen.
dpa/ard/dop/km - Bild: Michael B. Thomas/AFP