Eine im Februar im Jemen entführte Französin ist befreit. Isabelle Prime befinde sich im Schutz französischer Einheiten, teilte der Élyséepalast am frühen Freitagmorgen in Paris mit. Sie werde in den kommenden Stunden nach Frankreich zurückkehren.
Die 30 Jahre alte Frau hatte für eine US-Firma an einem Weltbank-Projekt gearbeitet. Sie war Ende Februar gemeinsam mit ihrer jemenitischen Übersetzerin Sherine Makkaoui in Jemens Hauptstadt Sanaa verschleppt worden. Die Stadt wird von den schiitischen Huthi-Rebellen beherrscht, die gegen Anhänger des nach Saudi-Arabien geflohenen Übergangspräsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi kämpfen.
Makkaoui hatte nach ihrer Freilassung im März davon berichtet, geschlagen und schlecht behandelt worden zu sein. Prime hatte in einem im Mai auf der Plattform YouTube hochgeladen Video den französischen Präsidenten François Hollande um Hilfe bei ihrer Befreiung gebeten.
Entführungen von Ausländern sind im Jemen weit verbreitet. In früheren Fällen waren Stämme oder der lokale Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida beteiligt, die Lösegeld oder Zugeständnisse der Regierung erpressen wollten.
dpa/est/km - Bild: Mohammes Huwais/AFP