Nach dem Tod eines palästinensischen Kleinkinds bei einem mutmaßlichen Anschlag jüdischer Fanatiker haben die israelischen Behörden einen weiteren Extremisten festgenommen. Dem Mann werde die Mitgliedschaft in einer extremistischen Organisation vorgeworfen, hieß es aus dem Inlandsgeheimdienst. Gegen den Mann wurde bislang keine Anklage erhoben.
Die sogenannte Administrativhaft erlaubt es den Behörden, die Haft von Verdächtigen alle sechs Monate zu verlängern, ohne dass es eines Gerichtsverfahrens bedarf. Derzeit werden mit Hilfe dieser Regelung auch mehr als 370 Palästinenser in israelischen Gefängnissen festgehalten. Das israelische Sicherheitskabinett weitete dieses Instrument kürzlich auf jüdische Terrorverdächtige aus.
dpa/ard/dop