Experten in Frankreich beginnen am Mittwoch mit der näheren Untersuchung des im Indischen Ozean angeschwemmten Flugzeugwrackteils. Sie sollen klären, ob die Flügelklappe einer Boeing 777 tatsächlich zu dem seit fast 17 Monaten verschollenen Malaysia-Airlines-Flug MH370 gehört.
Die Pariser Justiz hat ein Untersuchungszentrum des Verteidigungsministeriums bei Toulouse mit den Analysen beauftragt. Wann erste Erkenntnisse vorliegen, blieb zunächst offen. Auch malaysische Experten sind für die mit Spannung erwarteten Untersuchungen nach Frankreich gereist.
Das Wrackteil wurde am vergangenen Mittwoch auf der französischen Tropeninsel La Réunion gefunden. Nach Informationen des malaysischen Verkehrsministers ist es als Teil einer Boeing 777 identifiziert - derzeit wird nur ein Flugzeug dieses Typs vermisst, nämlich das von Flug MH370. Es verschwand Anfang März 2014 mit 239 Menschen an Bord.
Angehörige fordern bessere Betreuung
Chinesische Angehörige der Passagiere des verschollenen Flugzeugs MH370 haben unterdessen Malaysia Airlines zu einer besseren Betreuung aufgefordert. Rund zehn Angehörige versammelten sich am Mittwoch in Peking vor einem Büro der Fluggesellschaft, um ihrem Ärger Luft zu machen. Zwei Treffen pro Monat reichten nicht aus. Außerdem wurde beklagt, dass das Verbindungsbüro der Fluggesellschaft für die Familien in Peking im April geschlossen wurde.
Zudem forderten die Angehören Zugang zu den Überwachungsvideos des Flughafens in Kuala Lumpur, um mit eigenen Augen sehen zu können, wer tatsächlich an Bord der Maschine gegangen war.
dpa/est/km - Bild: Yannick Pitou/AFP