Im Kriegsgebiet Ostukraine kommt der vereinbarte Waffenabzug von der Frontlinie nicht voran. Die Konfliktparteien hätten sich bei rund zehnstündigen Gesprächen in der weißrussischen Hauptstadt Minsk nicht auf Einzelheiten verständigen können, sagte Separatistensprecher Wladislaw Dejnego der Agentur Tass zufolge. Er machte die ukrainische Regierung für die Verzögerung verantwortlich.
Die Gespräche über eine entmilitarisierte Zone würden fortgesetzt, teilten die prorussischen Aufständischen am Dienstag mit. Dabei soll auch über einen Gefangenenaustausch sowie über einen Sonderstatus der Separatistengebiete Donezk und Luhansk diskutiert werden.
An den Verhandlungen beteiligt sich auch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Der OSZE-Vertreter in der Ukraine-Kontaktgruppe, Martin Sajdik, mahnte eine schnelle Wiederherstellung der von Gefechten ruinierten Wasserversorgung an. Eine Expertengruppe werde Zisternen und Rohre untersuchen. "An einer reibungslosen Arbeit sind alle interessiert, weil die Leitungen beide Seiten mit Wasser versorgen", sagte der österreichische Diplomat.
Im Konfliktgebiet Donbass kam es erneut zu Schusswechseln zwischen Einheiten der prowestlichen Führung in Kiew und den Aufständischen. Dabei habe es Verletzte gegeben, hieß es in ersten Berichten.
dpa/est/km