Die griechische Börse hat am Dienstag den zweiten Tag in Folge mit Verlusten geöffnet. Etwa eine halbe Stunde nach Handelsbeginn wurde ein Minus von knapp vier Prozent registriert. Am Montag - dem ersten Handelstag nach gut einem Monat Zwangspause - hatte es in Athen einen Kurssturz von gut 16 Prozent gegeben.
Für den Handel gelten weiter Einschränkungen: Anleger, die ihr Geld bei griechischen Banken haben, können bis auf weiteres nur dann Aktien kaufen oder verkaufen, wenn sie dafür Geldmittel aus dem Ausland bringen oder Bargeld anlegen.
Die Schließung der Athener Börse war Teil der am 29. Juni verhängten Kapitalverkehrskontrollen, die einen Zusammenbruch der griechischen Banken verhindern sollten. Die Griechen hatten in den vergangenen Monaten aus Angst vor einem Bankencrash mehrere Milliarden Euro von ihren Konten abgehoben.
In Athen gehen unterdessen die Verhandlungen über Reformschritte zwischen der griechischen Regierung und den Gläubigern weiter. Im Mittelpunkt stehen dabei die geplanten Privatisierungen von Staatsunternehmen. Die Regierung in Athen strebt eine Einigung mit den Gläubigern bis Mitte August an. Nach dem Willen von Premier Alexis Tsipras soll das Abkommen am 18. August vom Parlament in Athen gebilligt werden. Das berichteten mehrere Medien. Tsipras zähle bei dieser Abstimmung erneut auf die Stimmen der Opposition.
dpa/est/km