Ein palästinensischer Jugendlicher, der bei Protesten im Westjordanland am Freitag durch Schüsse verwundet wurde, ist seinen Verletzungen erlegen. Palästinensischen Ärzten zufolge starb der 17-Jährige am frühen Samstagmorgen.
Am Freitag war es vielerorts im Westjordanland und in Ost-Jerusalem zu Ausschreitungen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften gekommen. Auslöser war ein Anschlag auf ein palästinensisches Wohnhaus, das mutmaßlich von jüdischen Extremisten in Brand gesteckt wurde. Dabei starb ein Kleinkind; mindestens drei weitere Familienmitglieder wurden schwer verletzt.
Die Proteste, bei denen der Teenager verwundet wurde, ereigneten sich am Freitag nahe Birseit nördlich von Ramallah. Palästinensischen Angaben zufolge hatten Jugendliche an einem Militärposten israelische Soldaten mit Steinen beworfen. Die israelische Armee hingegen erklärte, der Jugendliche habe mit einer Brandflasche auf die Soldaten gezielt. Daraufhin hätten die Soldaten auf ihn geschossen.
Palästinensischen Angaben zufolge wurde am Freitag auch in Gaza ein Jugendlicher durch israelische Schüsse getötet. Ein weiterer wurde verletzt. Eine Armeesprecherin sagte, die Jugendlichen hätten sich den Grenzzaun zwischen Gaza und Israel genähert. Einer der beiden Verdächtigen habe auf Aufforderung und Warnschüsse nicht reagiert. Daraufhin hätten die Soldaten auf seine Beine gezielt.
dpa/sd