Der vor der Fusion mit dem britischen Gasförderer BG Group stehende Energieriese Royal Dutch Shell hat wegen des Ölpreisverfalls scharfe Einschnitte angekündigt. Wie der Konzern am Donnerstag mitteilte, sollen im laufenden Jahr 6500 Arbeitsplätze abgebaut werden und die Kosten um vier Milliarden US-Dollar sinken.
Zudem sollen die Investitionen um sieben Milliarden Dollar reduziert und Unternehmensverkäufe in Milliardenhöhe vollzogen werden. So kündigte Shell an, seine Beteiligung an der japanischen Tochter Showa Shell für 1,4 Milliarden US-Dollar an den Öl-Konzern Idemitsu zu verkaufen.
Wie anderen Gesellschaften macht der scharfe Öl-Preisverfall dem Konzern zu schaffen. Wegen gesunkener Ölpreise sackte der bereinigte Gewinn zu Wiederbeschaffungskosten im zweiten Quartal um 37 Prozent auf 3,8 Milliarden US-Dollar ab, wie Shell am Donnerstag mitteilte. Das war aber immer noch mehr als die 3,4 Milliarden Dollar, die Analysten kalkuliert hatten.
Anfang April hatte Shell die Übernahme der BG Group für 47 Milliarden britische Pfund angekündigt. Dadurch werde ein stärkeres Unternehmen entstehen, hieß es damals. Die Transaktion soll bis Anfang 2016 unter Dach und Fach sein.
dpa/rkr/km