Beim bislang tödlichsten Luftangriff eines von Saudi-Arabien geführten Militärbündnisses sind im Jemen mindestens 141 Menschen getötet worden. Weitere 200 Menschen wurden bei den etwa elf schweren Bombardements am Samstag auf die Hafenstadt Mocha im Südjemen verletzt, wie lokale medizinische Helfer und Rettungskräfte am Sonntag berichteten.
Demnach wurden außer einem Elektrizitätswerk auch Wohngegenden getroffen. Deshalb seien unter den Opfern vor allem Zivilisten - unter ihnen Frauen und Kinder, sagten die Helfer. Wegen des kritischen Zustandes vieler Verletzter werde mit einer steigenden Zahl von Todesopfern gerechnet.
Der Angriff auf Mocha ist das schwerste Bombardement seit dem Beginn der Luftschläge Ende März. Einige Beobachter werten eine vom saudischen Bündnis am Samstag einseitig angekündigte humanitäre Feuerpause als Versuch, um von dem verheerenden Ausmaß des Angriffs abzulenken.
Im Jemen kämpfen seit mehreren Monaten schiitische Huthi-Rebellen mit ihren Verbündeten gegen Anhänger des sunnitischen Exilpräsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi. Die von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition hatte einseitig eine fünftägige Waffenruhe ausgerufen, um humanitäre Hilfsaktionen zu ermöglichen.
dpa/dlf/jp - Bild: AFP/STR