Erstmals seit Monaten ist ein Schiff mit Hilfsgütern der Vereinten Nationen in der hart umkämpften Hafenstadt Aden im Jemen eingetroffen. Die Lieferung des World Food Programme (WFP), die am Dienstag eintraf, enthalte 3000 Tonnen Nahrungsmittel, sagte eine Sprecherin des WFP der Deutschen Presse-Agentur. Damit könnten rund 180.000 Menschen in Jemens notleidendem Süden einen Monat lang versorgt werden. Das WFP wertete die Ankunft der Hilfe als "Durchbruch".
Die Huthi-Rebellen hatten vergangene Woche eine schwere Niederlage erlitten, als sie aus der Hafenstadt vertrieben wurden. Am Donnerstag waren erste Mitglieder der Exilregierung zurückgekehrt, die Stadt wurde am Freitag für befreit erklärt. Am Sonntag waren bei dem Beschuss eines Wohnviertels durch die Rebellen mindestens 75 Menschen gestorben. Die schiitischen Huthis hatten den sunnitischen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi und dessen Regierung nach der Eroberung Adens Ende März zur Flucht in die saudische Hauptstadt Riad gezwungen. Seither fliegt ein von Saudi-Arabien geführtes sunnitisches Militärbündnis regelmäßig Luftangriffe auf Stellungen der Rebellen. Die humanitäre Lage in dem Land ist katastrophal.
dpa