Bei einem Angriff der schiitischen Huthi-Rebellen auf ein Wohngebiet in Jemens zweitgrößter Stadt Aden sind mindestens 43 Menschen umgekommen. Zudem habe es bei dem Bombardement mit Granaten und Raketen am Sonntag etwa 170 weitere Verletzte gegeben, die meisten von ihnen Zivilisten, berichteten Mitarbeiter von Gesundheitseinrichtungen. Da viele der Verwundeten in Lebensgefahr schwebten, wurde ein weiterer Anstieg der Zahl der Toten erwartet.
Die Rebellen hatten in den vergangenen Tagen eine schwere Niederlage erlitten, als sie aus der Hafenstadt vertrieben wurden. Am Donnerstag waren erste Mitglieder der Exilregierung zurückgekehrt, die Stadt wurde für befreit erklärt.
Die Huthis und ihre Verbündeten hatten den sunnitischen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi und dessen Regierung Ende März zur Flucht in die saudische Hauptstadt Riad gezwungen. Seither fliegt ein von Saudi-Arabien geführtes sunnitisches Militärbündnis regelmäßig Luftangriffe auf Stellungen der Rebellen.
Die Huthis beherrschen noch immer große Teile des bitterarmen Jemens. Eine Waffenruhe, die die UN in der vergangenen Woche vermittelt hatten, hielten beide Seiten nicht ein.
dpa/rkr/km