Bei den Waldbränden in Griechenland ist ein Polizist ums Leben gekommen. Seine verkohlte Leiche wurde am Sonntag in Athen identifiziert. Der 47-Jährige hatte sich an Löscharbeiten auf einem Berg im Osten der Hauptstadt beteiligt und war seit Freitag vermisst worden, wie der griechische Staatsrundfunk (ERA1) berichtete.
Nach Angaben der Feuerwehr vom Sonntagmorgen konnten alle Brände im Land unter Kontrolle gebracht werden. Die Gefahr für ein Wiederaufflammen bleibe aber groß. Für Sonntag und Montag wurden erneut starke Winde im Süden Griechenlands erwartet.
Landesweit waren binnen 48 Stunden mehr als 100 Waldbrände ausgebrochen. Die Feuerwehr konnte in der Nacht drei neue Brände auf den Inseln Zakynthos und Skyros sowie in der Nähe der mittelgriechischen Ortschaft Distomo unter Kontrolle bringen. Die größten Feuer waren am Freitag im Osten Athens und auf dem Süden der Halbinsel Peloponnes ausgebrochen.
Das griechische Fernsehen zeigte Videos aus der südgriechischen Kleinstadt Neapolis. Die Flammen zerstörten dort mehrere Häuser und Autos. Zudem verendeten nach Angaben der Stadtbehörden Hunderte Nutz- und Wildtiere, Oliven- und Orangenpflanzungen verbrannten.
In einem anderen Bericht wurde das dramatische Manöver des Piloten eines Löschhubschraubers gezeigt, um einen Absturz abzuwenden. Der Helikopter wurde von starken Winden beim Versuch erfasst, Wasser in der Nähe einer von den Flammen bedrohten Tankstelle nahe der Stadt Neapolis auf der Halbinsel Peloponnes abzuwerfen. Er wurde vom Wind nach unten gedrückt und geriet ins Trudeln. In letzter Sekunde warf der Pilot die Wasserladung ab.
dpa/rkr/km - Bild: Aris Messinis/AFP