Frankreichs Finanzminister Michel Sapin hat die Forderung des Internationalen Währungsfonds (IWF) nach Schuldenerleichterungen für Griechenland unterstützt. "Er sagt, dass man Griechenland helfen muss, dass wir Solidarität brauchen. Aber wir werden Griechenland nicht helfen können, wenn wir dieselbe Schuldenlast (...) beibehalten", sagte Sapin am Mittwoch in einem Interview des Senders BFMTV.
Der IWF rechnet in einem aktuellen Papier vor, dass die gesamten Schulden Griechenlands in den kommenden zwei Jahren auf nahe 200 Prozent der Wirtschaftsleistung klettern würden. Erlaubt sind nach den EU-Regeln für die Währungsunion eigentlich nur 60 Prozent. Hohe dreistellige Werte gelten als nicht tragfähig. Sapin betonte, es gehe dem IWF nicht um einen Schuldenschnitt, sondern um Erleichterungen. Diese Forderung sei nicht neu, sondern seit Beginn der Verhandlungen mit der neuen griechischen Regierung die Position Frankreichs. Solche Erleichterungen seien auch in der Einigung des Euro-Gipfels von Montag vorgesehen, sagte der französische Minister. Die Staats- und Regierungschefs hatten in ihrer Gipfel-Erklärung in Aussicht gestellt, im Kontext eines neuen Hilfsprogramms über längere Tilgungsfristen für Kredite nachzudenken.
dpa/rkr