Bei einem Selbstmordattentat auf einen belebten Markt in der Hauptstadt des Tschads sind mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. Über 70 Menschen wurden bei dem Attentat am Samstag in N'Djamena teils schwer verletzt, wie ein Polizeisprecher erklärte. Der Attentäter hatte sich demnach mit Hilfe einer Burka, der islamischen Ganzkörper-Verschleierung, als Frau verkleidet und sprengte sich am südlichen Eingang des Zentralmarkts von N'Djamena in die Luft.
Zunächst bekannte sich keine Gruppe zu der Tat. Der Verdacht fiel jedoch auf die islamistische Terrororganisation Boko Haram, die zuletzt mehrere Anschläge im Tschad verübt hat. Die Streitkräfte des zentralafrikanischen Landes beteiligen sich federführend an einer internationalen Truppe zur Bekämpfung der aus Nigeria stammenden sunnitischen Fundamentalisten.
Frankreichs Außenminister Laurent Fabius verurteilte den Anschlag scharf. Der Terrorismus in diesem Gebiet müsse entschlossen bekämpft werden, hieß es in einer in Paris verbreiteten Reaktion. Dabei unterstütze Frankreich die regionalen Anstrengungen.
dpa