In Tunesien hat die Führung des Landes zu drastischen Maßnahmen gegriffen und den Ausnahmezustand verhängt.
Das verkündete Präsident Béji Caïd Essebsi am Abend bei einer Ansprache im Staatsfernsehen. Zunächst soll die Maßnahme 30 Tage gelten.
Essebsi sagte, Tunesien sei in großer Gefahr. Der Staatschef reagiert damit auf die Ermordung von Dutzenden Urlaubern durch einen Islamisten vor gut einer Woche in einem Hotel im Badeort Sousse.
Bei dem Anschlag starben 38 Urlauber, darunter auch eine Belgierin. Die meisten waren Briten.
Unterstützer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannten sich zu der Tat.
Im BBC-Interview räumte Ministerpräsident Habib Essid ein, dass die Polizei am Tag der Attacke zu langsam gehandelt habe. Nach Angaben des Regierungschefs wurde der Täter in Libyen trainiert, «vermutlich» von der Miliz Ansar al-Scharia.
dpa/est