Von Frankreich und den Benelux-Staaten ziehen Unwetter heran. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach drohen vor allem der Westhälfte Deutschlands Hagel, schwere Sturmböen und starke Regenfälle. Noch größer ist das Risiko am Sonntag; sogar Tornados seien möglich.
Zur Abkühlung stürmten Jung und Alt die Freibäder und Seen, an den Küsten herrschte Massenandrang. Naben Belgien und Deutschland herrschen auch in Österreich, Ungarn, Tschechien, Polen und der Slowakei Höchstwerte bis 40 Grad. Der Norden Großbritanniens und der Großteil von Skandinavien sowie die belgische Küste müssen sich hingegen mit 20 bis 26 Grad begnügen.
In Italien gab das Gesundheitsministerium für das Wochenende eine Hitzewarnung für mehrere Städte heraus, darunter Florenz, Bozen, Mailand und Rom. Die Temperaturen sollten bis auf 38 Grad klettern. Die Menschen suchten in Scharen Abkühlung in öffentlichen Brunnen. Über solche Werte können viele Iraker nur lächeln - am Freitag kletterte das Thermometer in Bagdad auf 46 Grad.
Wegen des Fastenmonats Ramadan ist das für die Muslime derzeit besonders hart, da sie zwischen Auf- und Untergang der Sonne weder essen noch trinken dürfen. Um Abkühlung in diesen heißen Wochen zu schaffen, haben viele Geschäftsinhaber zu einer besonderen Maßnahme gegriffen: Sie haben vor ihren Läden öffentliche Duschen aufgestellt.
Sendeausfall bei Arte wegen Hitze
Ein Hitze-Brand löste einen stundenlangen Komplettausfall der Sendungen des deutsch-französischen Fernsehsenders Arte aus. Die Panne in einem elektrischen Schaltraum habe über fünf Stunden ab sieben Uhr morgens gedauert, sagte die Sprecherin des Senders Claude Savin am Samstag in Straßburg. Der Sendebetrieb konnte um 12.30 Uhr wieder aufgenommen werden. «Die Panne war so schwer, weil auch das Notstromaggregat betroffen war», sagte Savin.
Bereits am Donnerstag hatte es in Köln einen halbstündigen Sendeausfall beim Nachrichtensender n-tv gegeben, wofür möglicherweise auch die Außentemperaturen verantwortlich waren.
dpa/est - Bild: Koen Van Weel (afp)