Einen Tag vor dem Referendum in Griechenland wachsen die Sorgen der Bevölkerung. Spekulationen über eine mögliche Kürzung von Bankguthaben sorgten für zusätzliche Aufregung.
Die britische Wirtschaftszeitung «Financial Times» hatte unter Berufung auf Bankkreise berichtet, die griechischen Geldinstitute erstellten Pläne, um Kürzungen von wenigstens 30 Prozent bei Guthaben von über 8.000 Euro vorzunehmen. Die Regierung und die Banken dementierten, dass es zu Einschnitten bei den Guthaben kommen könnte.
Die Präsidentin des griechischen Bankenverbandes, Louka Katseli, sagte, solche Pläne gebe es absolut nicht. «Das Szenario einer Kürzung von Bankguthaben gehört in den Bereich der Fantasie», betonte sie.
Nach den gescheiterten Verhandlungen mit den internationalen Geldgebern gilt das Votum der Bevölkerung als wichtiges Signal für eine mögliche Wiederaufnahme der Gespräche. Aber auch nach der Volksabstimmung können die Griechen nicht mit einer schnellen Rettung rechnen.
Der Ausgang des Referendums ist nach Umfragen völlig offen.
dpa/est