Griechenland wird eine eigentlich für diesen Dienstag fällige Rate an den IWF nicht zurückzahlen. 1,6 Milliarden werden fällig, die Griechenland dem Internationalen Währungsfonds zurückzahlen muss. Athen hat aber das Geld nicht. Das wurde auch am Montagabend aus dem Umfeld der griechischen Regierung bestätigt. Wenn Griechenland die Rate nicht zahlt, dann ist das Land damit eigentlich offiziell zahlungsunfähig.
Bevor irgendetwas in Bewegung gerät, wird aber erst noch das Referendum vom Sonntag abgewartet. Die Griechen sollen über die letzten Spar- und Reformvorschläge der Gläubiger abstimmen. Die griechische Regierung empfiehlt ein "Nein". Damit würde seine Verhandlungsposition in Brüssel gestärkt, sagte der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras. Sollte die Bevölkerung wider Erwarten doch zustimmen, dann werde er zurücktreten. Er werde es jedenfalls nicht sein, der die Maßnahmen umsetzt.
Der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis hat unterdessen im Falle eines Ausschlusses aus dem Euro mit juristischen Schritten gedroht. Die EU-Verträge sähen keine Regelung für einen Ausstieg aus dem Euro vor, sagte Varoufakis der britischen Zeitung Daily Telegraph. Falls Griechenland die Eurozone verlassen müsste, werde Athen gegen die EU-Institutionen klagen.
Roger Pint - Bild: Angelos Tzortzinis (afp)