Nach dem Überraschungsangriff der Terrormiliz IS haben kurdische Einheiten die nordsyrische Stadt Kobane wieder komplett unter ihre Kontrolle gebracht. Die Gefechte hätten aufgehört, die Dschihadisten seien entweder getötet worden oder aus der Stadt geflohen. Das sagte ein Sprecher der kurdischen Kämpfer.
Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte waren während der Gefechte der vergangenen Tage mindestens 206 Zivilisten getötet worden.
Die IS-Miliz hatte die Ortschaft an der türkischen Grenze am Donnerstag überfallen. Erst Ende Januar hatten die Kurden Kobane nach monatelangen Kämpfen mit Hilfe von Luftschlägen der von den USA geleiteten Allianz befreit.
Die Kurden kontrollieren nun ein zusammenhängendes Gebiet in Nordsyrien, das sich über Hunderte Kilometer entlang der Grenze zur Türkei erstreckt.
Der türkische Staatspräsident Erdogan machte deutlich, dass sein Land einen möglichen Kurdenstaat in Syrien nicht dulden werde.
Die türkische Regierung fürchtet, dass die Kurden in Syrien einen eigenen Staat ausrufen und damit auch die Unabhängigkeitsbestrebungen der Kurden im eigenen Land anheizen könnten.
dpa/cd