Die EU gibt derzeit nicht das glücklichste Bild ab. Am Donnerstag waren zunächst die Euro-Finanzminister mit dem Versuch gescheitert, endlich ein neues Rettungsprogramm für Griechenland fest zu klopfen. Daraufhin beschloss man, das Thema beim Gipfel der Staats- und Regierungschefs offiziell gar nicht mehr anzukarten. Die Materie sei einfach zu komplex und müsse auf Expertenebene besprochen werden, hieß es zur Begründung.
Am Samstag werden sich jetzt erneut die Finanzminister treffen, um vielleicht doch noch eine Einigung herbeizuführen. Die deutsche Bundeskanzlerin Merkel sagte in der Nacht in Brüssel, der Eurogruppe komme eine entscheidende Bedeutung zu. Man setze darauf, dass dann eine Einigung erreicht werden könne. Die Zeit werde "sehr, sehr knapp", sagte Merkel.
Ohne eine Lösung droht Griechenland Mitte nächster Woche die Zahlungsunfähigkeit. Spätestens am Dienstag muss das Land rund 1,6 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen.
rop/dpa/ESt - Bild: Emmanuel Dunand (afp)