Eine Miliz im Südsudan hat im Juni nach Angaben von Militärbeobachtern bis zu 1.000 Kindersoldaten zwangsrekrutiert. Kämpfer der Shilluk-Miliz gingen im Nordosten des Landes von Tür zu Tür, ergriffen Kinder und Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren und verschleppten sie in ein militärisches Ausbildungslager.
Unicef schätzt, dass es im Südsudan insgesamt mehr als 10.000 Kindersoldaten gibt. Die Shilluk-Miliz kämpfte zunächst auf der Seite der Regierung, schloss sich im Mai aber der vom früheren Vizepräsidenten Machar geführten militärischen Opposition an.
Im jüngsten Staat Afrikas brach Ende 2013 wegen der Rivalität zwischen Machar und Präsident Kiir erneut ein Bürgerkrieg aus. Zehntausende wurden getötet, zwei Millionen Menschen sind geflohen. Unicef hat gewarnt, dass im Südsudan dieses Jahr 250.000 Kinder vom Hungertod bedroht sind.
dpa/mh