Eine griechische Tragödie endete zwar anders, aber diese Geschichte werde ein "Happy End" haben. Das sagte Ratspräsident Donald Tusk, kurz vor Beginn des Gipfels. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel war deutlich zurückhaltender geblieben. Sie habe den Eindruck, Zitat, "dass wir zurückfallen".
In der Eurogruppe soll es zwei Lösungsvorschläge gegeben haben: der griechische und der der Geldgeber. Beide offenbar meilenweit voneinander entfernt. Knackpunkte sind weiter die Renten und die Mehrwertsteuer.
Vertreter der Athener Regierung und der Institutionen werden jetzt weitere Annäherungsversuche starten. Am Samstag kommen die Euro-Finanzminister wieder zusammen. Man müsse alles versuchen und bis zur letzten Sekunde verhandeln, mahnt Premierminister Charles Michel.
Ein ordentlicher Abschluss dürfte jedoch schon jetzt nicht mehr möglich, weil das Parlament in Athen drei Tage zum Abstimmen braucht. Das sieht die griechische Verfassung so vor. Die Zahlungsunfähigkeit am Dienstag rückt also mit jeder Stunde ein Stück näher...
Alain Kniebs - Bild: Alain Jocard/AFP