"Ich bin besorgt über die Härte, die Deutschland an den Tag gelegt hat", sagte der italienische Außenminister Franco Frattini zum Beginn von Beratungen der EU-Außenminister in Luxemburg. Sein deutscher Amtskollege Guido Westerwelle hingegen bekräftigte seinen Widerstand gegen rasche Milliarden-Hilfszusagen für Athen. "Es kann nicht so sein, dass wie selbstverständlich der europäische Steuerzahler auch für das Fehlverhalten von einzelnen Ländern geradesteht."
Frattini sagte, er verstehe, dass Deutschland darauf bestehe, dass Griechenland die den Euro-Ländern versprochenen Haushaltskürzungen auch tatsächlich vornehme. Europa müsse jedoch "einen Schritt nach vorn machen", um Griechenland zu helfen. Sollte die Billigung der Finanzhilfe für Athen länger dauern als erwartet, so halte er es für möglich, dass ein Sondergipfel der EU-Staats- und Regierungschefs entscheiden müsse.
dpa / pma