Israel hat sein militärisches Vorgehen im Gaza-Krieg mit einem eigenen Untersuchungsbericht gerechtfertigt. Der konservative Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte am Sonntag, die Untersuchung beweise, dass die israelische Armee sich während der Operation an internationales Gesetz gehalten habe.
Der israelische Bericht kam kurz vor der erwarteten Veröffentlichung eines kritischen Untersuchungsberichts der Vereinten Nationen. Dieser befasst sich mit möglichen Kriegsverbrechen Israels und der im Gazastreifen herrschenden Hamas während des 50-tägigen Krieges im vergangenen Sommer.
Netanjahu warf der Hamas vor, sie habe Kriegsverbrechen begangen, indem sie Raketen auf israelische Zivilisten abgefeuert und sich gleichzeitig bewusst hinter den eigenen Zivilisten versteckt habe.
Während der Kämpfe wurden mehr als 2.200 Palästinenser getötet oder sie starben später an den Folgen ihrer Verletzungen. Auf israelischer Seite starben mehr als 70 Menschen. Im Gazastreifen hinterließen die fast zweimonatigen Angriffe massive Zerstörungen.
Netanjahu sagte, Israel untersuche selbst auf angemessene Weise Vorwürfe über Verstöße seiner Soldaten während des Krieges. Zu dem bevorstehenden internationalen Bericht sagte er, der UN-Menschenrechtsrat in Genf habe immer wieder "seine Feindseligkeit Israel gegenüber bewiesen" und könne daher nicht als objektiv gelten.
dpa/mh - Archivbild: Thomas Coex (afp)