Bei Überschwemmungen nach heftigem Regen sind in der georgischen Hauptstadt Tiflis mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Der Zoo wurde in der Nzwölf zum Sonntag zu weiten Teilen zerstört, wie örtliche Medien berichteten. Zahlreiche Tiere, darunter mindestens sechs Tiger, zwölf Bären und sechs Löwen, brachen aus ihren Gehegen aus und streunten durch die Stadt. Aus Sicherheitsgründen erschossen Polizisten und Spezialkräfte mehrere Tiere. Bei einem Kinderkrankenhaus erlegten sie dem TV-Sender Rustawi 2 zufolge sechs Wölfe.
Auch Wohnviertel wurden überflutet. Mehrere Menschen wurden von den Wassermassen mitgerissen. Präsident Georgi Margwelaschwili sprach den Angehörigen der Toten sein Beileid aus. Alles werde rasch wieder aufgebaut, versprach er. Regierungschef Irakli Garibaschwili sagte, die Überschwemmungen hätten "großen Schaden" angerichtet.
Der Zivilschutz der Südkaukasusrepublik richtete einen Krisenstab ein. Das Innenministerium riet den Menschen in Tiflis, vorerst in ihren Wohnungen zu bleiben. Russland bot dem Nachbarland Georgien Hilfe bei der Beseitigung der schweren Schäden an. Zwei russische Flugzeuge und mehr als 100 Einsatzkräfte stünden zum Abflug nach Tiflis bereit, sagte der Chef es Moskauer Zivilschutzes.
Nach den schweren Überschwemmungen hat die georgische Regierung für diesen Montag Staatstrauer ausgerufen. 24 Menschen würden derzeit noch vermisst, teilte das Innenministerium mit.
dpa/rkr - Bild: Irakli Gedenidze (afp)