In der Ostukraine wird nach Angaben der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) an immer mehr Stellen gekämpft. "Wir zählen immer mehr Brennpunkte", sagte der Vizechef der OSZE-Beobachtermission in der Ukraine, Alexander Hug, der Deutschen Presse-Agentur in Wien. "Es gibt eine Eskalation". Die Kämpfe zwischen prorussischen Separatisten und ukrainischen Regierungstruppen fänden dabei zunehmend in bewohnten Gebieten statt.
Beide Seiten hätten zudem zuletzt immer mehr Landminen gelegt, sagte Hug. Sie verstießen außerdem gegen das Minsker Abkommen vom Februar dieses Jahres, indem sie schwere Geschütze in die Konfliktregion brächten, anstatt sie abzuziehen. "Es gibt derzeit einen deutlichen Abwärtstrend."
Seit Beginn der Kämpfe im April 2014 sind in den Gebieten um Donezk und Luhansk nach UN-Angaben mehr als 6400 Menschen ums Leben gekommen. Die OSZE hat derzeit rund 370 unbewaffnete Beobachter in der Region im Einsatz.
dpa/cd - Bild: Oleksandr Ratushniak (afp)