In der griechischen Schuldenkrise ist keine Lösung in Sicht. In der Hauptstadt Athen und weiteren Städten gingen am Donnerstagabend tausende Demonstranten auf die Straßen. An den Protesten beteiligten sich Staatsbedienstete und Mitglieder der kommunistischen Gewerkschaft. Sie richteten sich gegen weitere Reformpläne von Ministerpräsident Alexis Tsipras. Den internationalen Geldgebern dagegen gehen diese Pläne nicht weit genug.
Die Gespräche zwischen Griechenland und seinen internationalen Geldgebern werden nach den Worten von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker rasch wieder aufgenommen. Zunächst werde es auf technischer Ebene Gespräche geben, dann auf politischer, sagte Juncker dem Radiosender "France Culture". Eine Vereinbarung in den kommenden Tagen sei notwendig. Der Ball liege im griechischen Spielfeld. Der griechische Regierungschef war am Donnerstag erneut mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zusammengekommen. Der Internationale Währungsfonds zog seine Unterhändler aus Brüssel ab und begründete dies mit großen Differenzen bei den Gesprächen.
Trotzdem hofft die griechische Regierung auf eine Einigung beim nächsten Treffen der Euro-Finanzminister am kommenden Donnerstag, 18. Juni.
dradio/jp