In der Nacht zum Dienstag einigten sich Regierung und Opposition auf einen Weg hin zu einer neuen Verfassung. Nepal solle in Zukunft aus acht Bundesstaaten bestehen, sagte Chinikaji Shrestha von der regierenden Kongresspartei. Das Parlament solle über eine Mischung aus Listen und Direktkandidaten gewählt werden. Auch wurde nun geregelt, wie der Regierungschef und der Präsident bestimmt werden. All dies waren höchst umstrittene Punkte.
Die Politiker in Kathmandu hatten in den vergangenen Jahren mehrere Fristen verstreichen lassen, zu denen das Dokument fertig sein sollte. Seit dem Beben vom 25. April sprechen sie vermehrt von Konsens und Einheit. Nepal war über Jahrhunderte eine Monarchie gewesen. Ab 1996 führten Maoisten einen bewaffneten Kampf gegen die Herrscher und stürzten sie. Seit dem Waffenstillstand von 2006 warten die Bürger des bitterarmen Landes auf eine demokratische Verfassung. Doch die 2008 und erneut 2013 gewählte verfassungsgebende Versammlung war vor allem mit internen Machtkämpfen beschäftigt.
dpa/jp